Gelenkprobleme bei der Katze erkennen

Wie erkenne ich Gelenkprobleme bei meiner Katze?


Auch Katzen können unter Gelenkschmerzen leiden. Oft handelt es sich hierbei um ein unerkanntes Leiden.
Nicht nur Menschen, auch Katzen können unter Arthrosen leiden. Als Arthrosen bezeichnet man unheilbare Veränderungen der Gelenke, die die Beweglichkeit einschränken und äußerst schmerzhaft sein können. Hinter den Arthrosen können die verschiedensten Ursachen, wie z. B. Verschleißerscheinungen des Gelenkknorpels, Verletzungen oder Fehlbelastungen, stecken.
Tatsächlich sind weit mehr Katzen an Arthrosen erkrankt, als man bisher annahm. Bei 90 Prozent aller Samtpfoten über 12 Jahre können Gelenkerkrankungen festgestellt werden. Doch auch relativ junge Tiere können an Arthrose leiden. So wurden bei 34 Prozent aller Katzen mit einem durchschnittlichen Alter von 6,5 Jahren Veränderungen der Gelenke nachgewiesen.
Doch die Früherkennung von Arthrosen bei Katzen ist sehr schwierig. Denn die Symptome, die Katzen bei Schmerzen zeigen, sind unauffällig: Sie bewegen sich etwas weniger, ziehen sich zurück oder mögen nicht mehr berührt werden.

Welche Anzeichen für Gelenkschmerzen bei der Katze gibt es?

links: gesundes Gelenk; rechts: krankes Gelenk
  • Die Katze bewegt sich weniger
  • Sie schläft mehr
  • Sie vermeidet Sprünge und bevorzugt niedrigere Schlafplätze
  • Sie zeigt einen steifen Gang und hat Probleme beim Treppensteigen
  • Sie schärft ihre Krallen weniger und das Putzverhalten nimmt ab
  • Sie zeigt ein verändertes Verhalten gegenüber dem Besitzer


SCHMERZTHERAPIE BEI DER KATZE

besseres Schmerzmanagement dank innovativer Medikamente

Was bedeutet Schmerz?

Katzen reagieren besonders empfindlich auf bestimmte Wirkstoffe - daher nie ohne tierärztlichen Rat selbst therapieren!

Schmerz ist die Meldung, dass den Körper im Innern oder von außen ein Schaden trifft. Schmerzen können aus den Eingeweiden, aus der „Tiefe“ (z.B. Kopfschmerz) oder von der Haut gemeldet werden. Beim zuletzt genannten Oberflächenschmerz unterscheidet man den schnell gemeldeten, ersten Schmerz („hell“) und den nachfolgenden, zweiten Schmerz („dumpf“), der länger anhält. Der erste Schmerz führt vorwiegend zu Fluchtreflexen, der zweite eher zur Schonhaltung. Schmerzrezeptoren verlieren ihre Wirkung nicht (tagelange Zahnschmerzen!), da ein andauernder Schaden sonst in Vergessenheit geriete. Der plötzliche Schmerzschrei eines Tieres dient darüber hinaus auch als Hilfe- und Warnruf für die Artgenossen.

Wodurch entsteht Schmerz?

Jede Form der Verletzung bzw. Gewebsschädigung ruft als komplexe Abwehrreaktion des Organismus eine Entzündung hervor. Diese Entzündung ist gekennzeichnet durch eine Serie von Abläufen an Gefäßen und zellulären Mechanismen. Ihre Kardinalsymptome sind die Rötung, die vermehrte Wärme und Schwellung des betroffenen Gewebes, ein entsprechendes Schmerzempfinden und als sekundäre Folge kommt es zu Funktionsstörungen. Obwohl die akuten Entzündungsreaktionen im allgemeinen einen Schutzmechanismus des Körpers darstellen, der dazu dient den Schaden örtlich zu begrenzen, die auslösende Noxe (krankheitserregende Ursache) zu eliminieren und das geschädigte Gewebe zu regenerieren bzw. zu reparieren, erfordern übermäßige entzündliche Prozesse und chronische Verläufe ein therapeutisches Eingreifen, um mögliche Folgeschäden zu vermeiden und dem Tier unnötige Schmerzen zu ersparen.

Wie reagiert die Katze auf Schmerzen?

Tiere neigen bei Schmerzen zur Tapferkeit, denn wären sie so „wehleidig“ wie der Mensch, könnten sie in freier Wildbahn nicht überleben. Nur weil sie nicht jammern und nicht klagen, heißt das leider nicht, dass sie keine Schmerzen haben. Ganz im Gegenteil! Durch ihre im Vergleich zum Mensch höhere Schmerztoleranz und ihr Unvermögen sich uns verbal mitzuteilen, wird es um so wichtiger, dass der Tierbesitzer durch gutes Beobachten seines Vierbeiners Schmerzsymptome frühzeitig erkennt. Ein ganz typisches Verhalten einer Katze mit Schmerzen ist das Fluchtverhalten: Die Tiere haben den Drang sich zurückzuziehen, sie verkriechen sich und suchen Verstecke auf. Kommt man ihnen zu Nahe, reagieren sie meist mit Knurren und Fauchen, nicht selten reagieren die Tiere überraschend aggressiv. Auch ein auffallend ruhiges Verhalten, Appetitmangel und ein ungepflegter Allgemeinzustand sind häufige Indizien für Schmerzen. Bei starken Schmerzen sind oft erweiterte Pupillen, hechelnde Atmung und eine erhöhte Pulsfrequenz zu beobachten. Manchmal fällt den Tierbesitzern auch nur eine verkrampfte bzw. angespannte Körperhaltung, steifer Gang oder ständiges Verharren in Kauerstellung auf.

Was sind Schmerzmittel? Wie wirken Sie?

Bereits vor tausenden von Jahren wurden sogenannte Salicylate und deren Abkömmlinge in Form der Weidenrinde oder des Wintergrünöls verwendet, um Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu hemmen. Weidenrinde diente früher richtig als Antirheumatikum. Um die Jahrhundertwende entstand Aspirin® (Acetylsalicylsäure) als „Prototyp“ der heute erhältlichen nicht-steroidalen Antiphlogistika. Antiphlogistika sind entzündungshemmende und somit schmerzstillende Mittel, wobei man steroidale (dazu gehören bestimmte Steroidhormone, die man als Kortikosteroide bezeichnet und dessen wohl bekanntester Vertreter das Kortison ist) und nicht-steroidale (alle übrigen Stoffgruppen, mit entsprechender Wirkung) Substanzen unterscheidet. Aufgrund ihrer bekannten, zahlreichen Nebenwirkungen werden die Kortikosteroide jedoch zunehmend von den nicht-steroidalen Antiphlogistika verdrängt.

Erst Anfang der siebziger Jahre fand man den Wirkmechanismus der nicht-steroidalen Antiphlogistika heraus, der darauf beruht, im Organismus die sogenannte Prostaglandinsynthese zu hemmen. Prostaglandine sind sehr kurzlebige, lokal wirksame Hormone, die im Körper als Vermittlersubstanzen wirken. Wird ihre Synthese gehemmt, hemmt man dadurch entzündliche Prozesse und somit Schmerzen. Neben ihrer maßgeblichen Bedeutung am Entzündungsgeschehen, erfüllen die verschiedenen Prostaglandine aber auch zahlreiche Schutzfunktionen im Körper, z.B. Schutz der Magenschleimhaut, Regulation der Nierenfunktion und Blutgerinnung. Eine Hemmung aller Prostaglandine würde also unweigerlich auch die entsprechenden Schutzmechanismen beeinflussen und zu Nebenwirkungen führen (z.B. Gefahr einer Magenschleimhautentzündung, eines Magengeschwürs, Gefahr von Nierenproblemen).

Aufgrund wichtiger Forschungsergebnisse Anfang der neunziger Jahre, ist es nun das Ziel der Wissenschaft, Substanzen zu entwickeln, deren antiphlogistische Wirkung darauf beruht, nur die Prostaglandinsynthese zu hemmen, aus der die entzündungsfördernden Prostaglandine hervorgehen. So ist es gelungen, die Nebenwirkungen von schmerz- und entzündungshemmenden Mitteln immer mehr zu reduzieren.

Einsatz von Schmerzmitteln bei der Katze

Auch für die Katze stehen mittlerweile nicht-steroidale Antiphlogistika der neusten Generation zur Verfügung, die sich durch hervorragende entzündungshemmende, schmerzstillende und fiebersenkende Wirkung auszeichnen (z.B. mit dem Wirkstoff Meloxicam). Und durch ihre selektive Wirkung sind sie deutlich sicherer geworden. So kann man nun auch unseren empfindlichen Katzen gut helfen, wenn es darum geht:

  • akute und chronischer Erkrankungen des Bewegungsapparates zu behandeln
  • post-operativer Schmerzen zu reduzieren (z. B. nach Kastrationen und Zahnsanierungen) und
  • Fieber zu senken

Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten, denn unnötige Schmerzen müssen heutzutage auch bei Ihrer Katze nicht mehr sein!

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Gelenkprobleme bei Hund und Katze

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