Das Gelenk des Hundes

Das Gelenk


Wie funktionieren Gelenke?

Zur harmonischen Bewegung gehört ein ungestörtes Zusammenspiel von Knochen, Muskeln und Bändern. Um dies zu gewährleisten, sind die Gelenke als bewegliche Verbindungen der starren Knochen ganz speziell und sehr funktionsfähig aufgebaut: Gelenke bestehen aus einer Gelenkkapsel, die das Gelenk nach außen abschließt. Innen sind sie mit einer Synovialmembran ausgekleidet, die die Gelenkflüssigkeit, also die sogenannte "Gelenkschmiere " (Synovia), bildet.

Die Knochenenden sind mit einer Knorpelschicht überzogen. Dieser Gelenkknorpel hat eine besonders wichtige Aufgabe, denn er besitzt eine enorme Pufferwirkung ("Stoßdämpfer ") und ist somit für die Stoß- und Druckfestigkeit des Gelenks und die Druckdämpfung jeder Bewegung zuständig. Ohne diese Stoßdämpfung wäre ein geschmeidiges Bewegen, geschweige denn ein Belasten der Gelenke gar nicht möglich. Bereits ein kleiner Fehler in diesem ausgeklügelten System kann schwerwiegende Folgen haben.

Damit Hunde laufen können, müssen die Gelenke funktionieren - "wie geschmiert"!

Das gesunde Gelenk

Die Gelenkflüssigkeit ist eine klare, farblose Flüssigkeit mit einer ausgesprochenen zähflüssigen Konsistenz. Sie besteht aus Bestandteilen des Blutes und Aminozuckern (Glykosaminoglykane, GAG), man bezeichnet sie auch als "Gelenkschmiere". Die Bildung dieser Gelenkschmiere ist von der Zusammensetzung des Blutes abhängig. Nur wenn genügend Nährstoffe über das Blut angeliefert werden, kann die Gelenkschmiere in ausreichender Menge produziert werden. Die GAG sind hierbei für die Zähflüssigkeit der Gelenkflüssigkeit verantwortlich. Mangelt es an diesen Bausteinen, wird der Schleim zu dünnflüssig, so dass die Gelenke direkt aufeinander reiben und jede Bewegung mit Schmerzen verbunden ist. Außerdem passt sich diese natürliche Schmierung dem jeweiligen Bedarf an. Je höher die Belastung, desto mehr Schmiere wird gebildet!

Der Gelenkknorpel (hyaliner Knorpel) hat eine besonders wichtige Aufgabe, denn er besitzt eine enorme Pufferwirkung ("Stoßdämpfer") und ist somit für die Stoß- und Druckfestigkeit des Gelenks und die Druckdämpfung jeder Bewegung zuständig. Ohne diese Stoßdämpfung wäre ein geschmeidiges Bewegen, geschweige denn ein Belasten der Gelenke gar nicht möglich. Der reife Knorpel enthält 75 % Wasser. Diese Fähigkeit, Wasser zu binden verleiht dem Knorpel eine innere Spannung, die Grundlage seiner mechanischen und elastischen Eigenschaft ist – Kompressionsfähigkeit, Elastizität und Verformbarkeit.

Seine Ernährung erfolgt durch benachbarte Gewebe durch Diffusion, in der Tiefe durch den Knochen, an der Gelenkfläche durch die Gelenkschmiere.

Der Gelenkknorpel wird von sogenannten Knorpelzellen (Chondrozyten) gebildet, die regelrecht als "Knorpelfabriken" bezeichnet werden können, da sie zeitlebens damit beschäftigt sind, die Knorpelsubstanz immer wieder zu erneuern und damit zu einem problemlosen Arbeiten der Gelenke beizutragen. Knorpelzellen können sich nicht regenerieren, d. h. wenn die Zelle zerstört wird, wird sie nicht durch eine gesunde Zelle ersetzt.

Die Bestandteile des Gelenkknorpels sind Natrium-Hyaluronat, Kollagenfasern und die Intrazellularsubstanz = Proteoglykane. Die Proteoglykane bestehen wiederum aus einem Kernprotein, an das verschiedene GAG-Seitenketten (Chondroitin- und Keratansulfat) gebunden sind. Diese besitzten hydrophile Eigenschaften und sorgen damit für die Fähigkeit, Wasser im Knorpel zu binden. Damit gewährleisten sie die Festigkeit und Elastizität des Knorpels.

Das kranke Gelenk

Für Knorpelschäden und die daraus resultierenden akuten Gelenkentzündungen (Arthritis) und chronischen Gelenkschäden (Arthrosen) gibt es viele Ursachen wie z. B.

  • Genetische Ursachen - zu langsame Knorpelbildung bei schnellwüchsigen, großen Hunderassen
  • Fehlernährung im Welpenalter – unharmonische Wachstumkurve durch Nährstoffüber- oder –unterversorgung
  • Abnutzungserscheinungen im Alter - unzureichende Ernährung des Knorpels durch die Synovialflüssigkeit
  • Abnutzung durch eine erhöhte oder Fehlbelastung aufgrund von z. B. Traumata, Übergewicht, Anatomische Besonderheiten, Gelenksimmobilisierung (z. B. Verband über 3 Wochen)

Im gesunden Gelenk ist der knorpelabbauende und knorpelaufbauende Prozess ausgeglichen. Durch die eben genannten Störfaktoren kommt es zu Knorpelschäden aufgrund einer verstärkten Aktivierung der Knorpelzellen (Chondrozyten). Die Proteasen (Aufbau- und Abbau-Enzym) nehmen zu und zerstören die Proteine der Knorpelmatrix. Durch eine Kette unabhängiger und miteinander verknüpfter Reaktionen kommt es zur Erschöpfung der Knorpelzellen und deren Absterben. Collagen und Protoglykane (Bausteine der Knorpelmatrix) nehmen immer stärker ab. Es entsteht ein Ungleichgewicht zugunsten der Abbauprozesse.

Die Folge ist die Ausbildung eines festen, unelastischen Narbengewebes, welches mit einem Elastizitätsverlust des Knorpels einhergeht. Durch den Abbau des Knorpels entstehen auch Spalten in der Knorpelmasse, die zur Freisetzung von Knorpelfragmenten im Gelenk führen können (Arthroseprozess). Es kommt zur Entzündung. Diese Entzündung wirkt wiederum direkt aktivierend auf die Knorpelzellen und löst außerdem eine Aktivierung der Synoviozyten und damit wiederum eine Synthese von Proteasen aus. Durch die Aktivierung der Synoviozyten werden Entzündungsmediatoren (Cytokine IL1B, TNFa) produziert, die aktivierend auf die Knorpelzellen wirken.

Der Kreislauf der Knorpelschädigung beginnt von vorne!

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